Weißer Hautkrebs – Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

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weißer hautkrebs

Weißer Hautkrebs ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die durch schädliche UV-Strahlen verursacht wird. Im Gegensatz zum gefährlicheren schwarzen Hautkrebs (Melanom) wächst weißer Hautkrebs meist langsamer und bildet selten Metastasen. Dennoch ist eine frühzeitige Erkennung entscheidend, um die Heilungschancen zu verbessern.

Arten von weißem Hautkrebs

Weißer Hautkrebs wird in zwei Hauptarten unterteilt: das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom). Beide entstehen aus unterschiedlichen Hautzellen und zeigen verschiedene Wachstumsverhalten.

Das Basalzellkarzinom entwickelt sich aus den Basalzellen der Haut und wächst lokal. Es metastasiert fast nie, kann jedoch das umliegende Gewebe zerstören. Das Plattenepithelkarzinom entsteht in den oberen Hautschichten und hat ein höheres Risiko, Metastasen zu bilden, besonders in fortgeschrittenen Stadien.

Weißer Hautkrebs – Ursachen und Risikofaktoren

Die Hauptursache für weißen Hautkrebs ist die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne oder von Solarien. Häufige Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit, erhöhen das Risiko deutlich. Auch eine helle Haut, die leicht verbrennt, gehört zu den Risikofaktoren. Menschen mit vielen Sommersprossen, Narben oder chronischen Hautentzündungen haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Ein geschwächtes Immunsystem, bestimmte Medikamente oder erbliche Faktoren können die Entstehung zusätzlich begünstigen. Wer viel im Freien arbeitet, etwa in der Landwirtschaft oder im Bauwesen, ist besonders gefährdet.

Symptome von weißem Hautkrebs

Die Symptome von weißem Hautkrebs sind oft unscheinbar und werden leicht übersehen. Typisch sind nicht heilende, verkrustete oder nässende Hautstellen. Manche Betroffene bemerken kleine Knoten, die glänzend oder rötlich erscheinen. In anderen Fällen bilden sich schuppige Flecken oder Geschwüre, die langsam wachsen.

Da weißer Hautkrebs meist schmerzlos ist, wird er häufig spät erkannt. Regelmäßige Hautkontrollen helfen, verdächtige Veränderungen frühzeitig zu entdecken.

Diagnose von weißem Hautkrebs

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche Untersuchung beim Hautarzt. Mithilfe eines Dermatoskops können verdächtige Hautstellen genau betrachtet werden. Wenn der Verdacht auf weißen Hautkrebs besteht, wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Diese Biopsie liefert eine sichere Diagnose und zeigt, um welche Form von Hautkrebs es sich handelt.

Behandlung von weißem Hautkrebs

Die Behandlung von weißem Hautkrebs hängt von der Art, Größe und Lage des Tumors ab. In den meisten Fällen wird der Tumor operativ entfernt. Dabei achtet der Arzt darauf, dass der gesamte Krebs vollständig entfernt wird. Wenn eine Operation nicht möglich ist, kommen andere Methoden wie Kryotherapie (Vereisung), Lasertherapie oder photodynamische Therapie zum Einsatz.

In fortgeschrittenen Fällen kann eine Strahlentherapie notwendig sein. Bei metastasiertem weißem Hautkrebs werden manchmal Medikamente eingesetzt, die das Immunsystem aktivieren oder das Tumorwachstum hemmen.

Heilungschancen bei weißem Hautkrebs

Die Heilungschancen bei weißem Hautkrebs sind sehr gut, wenn er früh erkannt wird. Über 95 Prozent aller Patienten werden vollständig geheilt, wenn der Tumor rechtzeitig entfernt wird. Regelmäßige Nachkontrollen sind wichtig, da sich neue Tumore bilden können.

Wird der Krebs zu spät entdeckt, kann er in tiefere Gewebeschichten eindringen und dort Schäden verursachen. Besonders beim Plattenepithelkarzinom besteht dann das Risiko einer Metastasierung.

Vorbeugung gegen weißen Hautkrebs

Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung von weißem Hautkrebs ist konsequenter Sonnenschutz. Dazu gehören Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor, Schutzkleidung und Kopfbedeckungen. Die Sonne sollte zwischen 11 und 15 Uhr möglichst gemieden werden. Auch Solarien sollten grundsätzlich vermieden werden, da sie die Haut stark belasten.

Regelmäßige Selbstkontrollen und jährliche Hautuntersuchungen beim Dermatologen tragen ebenfalls dazu bei, weißen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Weißer Hautkrebs bei Kindern und Jugendlichen

Auch wenn weißer Hautkrebs meist ältere Menschen betrifft, kann er in seltenen Fällen auch bei jungen Menschen auftreten. Kinder und Jugendliche mit heller Haut oder häufigen Sonnenbränden sind besonders gefährdet. Eltern sollten auf ausreichenden Sonnenschutz achten und Kinderhaut nie ungeschützt der Sonne aussetzen.

Ernährung und Lebensstil bei weißem Hautkrebs

Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko von Hautkrebs verringern. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse stärkt das Immunsystem. Antioxidantien wie Vitamin C, E und Beta-Carotin können helfen, Zellschäden durch UV-Strahlung zu vermindern. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sollten vermieden werden, da sie das Immunsystem schwächen.

Nachsorge und regelmäßige Hautkontrollen

Nach einer erfolgreichen Behandlung ist regelmäßige Nachsorge entscheidend. Der Hautarzt überprüft dabei, ob neue Tumore entstanden sind oder sich alte Stellen verändert haben. Betroffene sollten ihre Haut regelmäßig selbst kontrollieren und bei Veränderungen sofort einen Arzt aufsuchen.

Weißer Hautkrebs und Berufsrisiken

Berufstätige, die viel im Freien arbeiten, wie Bauarbeiter, Gärtner oder Landwirte, haben ein höheres Risiko für weißen Hautkrebs. In Deutschland gilt weißer Hautkrebs seit 2015 als anerkannte Berufskrankheit, wenn er durch langjährige Sonnenexposition entsteht. Arbeitnehmer sollten geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen und Arbeitgeber müssen entsprechende Präventionsprogramme anbieten.

Leben mit weißem Hautkrebs

Ein Leben nach der Diagnose weißer Hautkrebs ist gut möglich, vor allem bei frühzeitiger Behandlung. Dennoch ist es wichtig, auf Sonnenschutz und regelmäßige Kontrollen zu achten. Auch psychologische Unterstützung kann hilfreich sein, um die Angst vor Rückfällen zu bewältigen.

Weißer Hautkrebs – Forschung und neue Therapien

Die Forschung zu weißem Hautkrebs schreitet stetig voran. Neue Therapieansätze, etwa Immuntherapien und zielgerichtete Medikamente, verbessern die Prognosen. Zudem werden moderne Diagnosemethoden entwickelt, die Hautkrebs noch früher erkennen lassen. Die Zukunft der Hautkrebsbehandlung sieht daher vielversprechend aus.

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Häufig gestellte Fragen zu weißer Hautkrebs

Was ist weißer Hautkrebs?

Weißer Hautkrebs ist eine Form von Hautkrebs, die durch UV-Strahlung entsteht. Er wächst meist langsam und bildet selten Metastasen.

Wie gefährlich ist weißer Hautkrebs?

Obwohl er weniger aggressiv als schwarzer Hautkrebs ist, kann er unbehandelt Gewebe zerstören und sich ausbreiten.

Wie sieht weißer Hautkrebs aus?

Er zeigt sich als verkrustete, schuppige oder glänzende Hautstellen, die nicht heilen.

Kann weißer Hautkrebs geheilt werden?

Ja, bei früher Diagnose ist die Heilungschance sehr hoch.

Wie kann man weißem Hautkrebs vorbeugen?

Durch konsequenten Sonnenschutz, Meiden von Solarien und regelmäßige Hautuntersuchungen.

Fazit:

Weißer Hautkrebs ist zwar weniger gefährlich als das Melanom, dennoch darf er nicht unterschätzt werden. Mit richtigem Sonnenschutz, regelmäßiger Vorsorge und frühzeitiger Behandlung lassen sich schwere Folgen vermeiden. Wer auf seine Haut achtet, schützt sich nicht nur vor weißem Hautkrebs, sondern fördert auch die allgemeine Gesundheit.

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